Trotzdem haben wir auch eine ganze Reihe anderer Quellen genutzt. Besonders unterwegs ist ein guter Reiseführer oftmals sehr nützlich. Wir gehören nun mal nicht zu den Menschen, die mit Laptop und Handy durch die Welt reisen, um jederzeit online gehen zu können, oder suchen bei jeder Gelegenheit ein Internet-Café auf. Uns interessieren viel mehr Land und Leute und wir vergessen im Urlaub gern mal den Computer und alles, was damit zusammenhängt. Nicht zuletzt ist ein Reiseführer auch auf den Langstreckenflügen eine gute Unterhaltung.
Die folgenden Bücher haben wir auf unseren Australienreisen bisher genutzt:

Die übersichtliche Gliederung und die farblich voneinenader abgehobenen Teile kannten wir bereits vom Reisehandbuch USA/Westen; die Orientierung fällt dadurch leicht und man findet schnell die gesuchten Informationen. Besonders praktisch fanden wir die vorgeschlagenen Touren für zwei, vier oder sechs Wochen Reisezeit, die uns schon bei der Planung eine große Hilfe waren. Vor Ort fanden wir in diesem Buch oft Tips für Abstecher, von denen in anderen Reiseführern keine Rede war (z.B. Tower Hill State Game bei Warnambool). Nur für Westaustralien waren die Angaben zu Zielen abseits der ausgetretenen Touristenpfade ein wenig dünner gesäht, eine kleine Schwäche, die dieses Reisehandbuch aber mit vielen anderen teilt. Da helfen oft nur Informationen, die man direkt vor Ort erhält.

In diesem sehr umfangreichen Werk bekommt man schon eine Menge gute Tips zur Reisevorbereitung. Die einzelnen Regionen und deren Highlights sind sehr ausführlich beschrieben, die detaillierte Auflistung von Hotels, Motels und Restaurants ist besonders für Individualreisende eine große Hilfe. Die Unmengen an Informationen auf den vergleichsweise kleinen Seiten lassen manchmal Wünsche an die Übersichtlichkeit offen. Aber aufgrund des Taschenbuchformates ist das Travel Handbuch der ideale Begleiter für unterwegs und als Ergänzung zum Iwanowski-Reisehandbuch haben wir es sehr schätzen gelernt. Anmerkung: Wir hatten bei unseren Australienreisen die 4. Auflage zur Verfügung. Inzwischen ist die 5., vollständig überarbeitete Auflage erhätlich, die auch nebenstehene Abbildung zeigt.

Auch Mai´s Weltführer Australien ist im Taschenbuchformat gehalten und mit vielen Fotos illustriert. Die farbige Abhebung der einzelnen Kapitel macht den Umgang mit dem Buch sehr angenehm, gesuchte Informationen sind dadurch schnell gefunden. Alle Regionen werden der Reihe nach beschrieben, oft aber nicht sehr ausführlich. Besonders für den Westen Australiens sucht man weiterführende Tips vergeblich. Allerdings ist das Buch auch schon von 1995, da war der Tourismus in diesem Teil des Landes noch nicht so entwickelt, eine überarbeitete Neuauflage wäre also wünschenswert. Dennoch bietet auch dieser Reiseführer seine Highlights, uns haben die detailliert beschriebenen Stadtrundgänge mit den farbigen Plänen besonders gut gefallen.

Nelles Guide Australien spiegelt kurz die Geschichte des Landes wider und beschreibt dann die wichtigsten Highlights der Bundesstaaten und Territorien. Viel mehr aber auch nicht, überhaupt wirkt dieser Reiseführer oft etwas oberflächlich. Darüber können auch die zahlreichen schönen Fotos nicht hinwegtäuschen. Für die individuelle Planung einer Reise ist das Buch völlig ungeeignet, allenfalls Pauschaltouristen können sich hier ein wenig über das Land Informieren. Vielleicht zielt Nelles Guide aber auch genau dahin, immerhin bekamen wir ihn mit der Buchung der Flugtickets kostenlos dazu...

Das Geo Special besticht vor allem durch die wundervollen Fotos, die allein schon das Fernweh wecken können. Die Geschichten sind sicher für viele Australien-Fans interessant, die z.B. mehr über die Kultur der Aborigines oder bedrohte Tiere in den Kimberleys erfahren möchten. Für die Reiseplanung sind diese Artikel aber nicht ganz so wertvoll. Doch immerhin wird auch über die schönsten Ecken in Queensland berichtet und es gibt anläßlich der Olympischen Spiele 2000 einen ausführlichen Teil über Sydney. Die herausnehmbare Citymap mit Tips zu den schönsten Sehenswürdigkeiten war uns jedenfalls beim kurzen Zwischenstop auf der Heimreise von unserer Westaustralien-Tour eine willkommene Hilfe.