Literatur zur Reiseplanung


Einmal mehr dienten uns zur ersten Orientierung die vielen Reiseberichte im Internet sowie entsprechende Diskussionsforen, wo wir eine Menge Tipps zur Routenplanung und zahlreiche Geheimtipps für lohnende Abstecher bekamen. Als wir eine grobe Vorstellung davon hatten, was wir eigentlich wollten und was mit einem Kleinkind machbar ist, suchten wir aber dennoch wieder nach einem geeigneten Reiseführer der unser ständiger Begleiter wurde und mit dem wir in jeder freien Minute unsere Route detailliert planten.

Der Reiseführer West-Kanada von Vista Point war beim direkten Vergleich dem von uns sonst favorisierten Iwanowski weit überlegen. Eine aktuellere Ausgabe, bessere Gliederung und Übersichtlichkeit, verbunden mit wunderschönen Farbfotos machten uns die Entscheidung gegen unseren bisherigen Referenz-Verlag diesmal leicht. Bereits die Leserbewertungen bei Amazon lobten den Vista Point in den höchsten Tönen und wir konnten dies während der gesamten Planung und auch der Reise selbst immer wieder bestätigen.
Das Buch schlägt einige Routen für die gesamte Region vor, die untereinander leicht kombinierbar sind. Es werden die maximal möglichen Tagesetappen und deren Highlights beschrieben, daneben gibt es aber auch zahlreiche Tipps für Abstecher, wenn man hier und da etwas mehr Zeit einplanen will. So kann man sich schnell eine individuelle Tour entsprechend dem eigenen Zeitplan zusammenstellen. Hinweise zu Unterkünften, Restaurants, Sehenswürdigkeiten sowie deren Preise runden das ganze zu einem wirklich gelungenen Nachschlagewerk ab.

Obwohl wir den detaillierten West-Kanada-Reiseführer bereits hatten, konnten wir an diesem Werk des selben Autors nicht vorbei. Wiederum der gleiche Aufbau mit Routenvorschlägen, die individuell kombiniert werden können, dazu eine Menge Randinformationen. Ganz Kanada auf insgesamt 40 Seiten weniger können natürlich nicht die gleiche Fülle an Informationen beinhalten. Interessanter Weise sind es aber zum Thema West-Kanada nur wenige Details, die in diesem Buch fehlen. Es gibt eben einfach nicht so viele Überschneidungen der im einzelnen beschriebenen Routen und auch der geschichtliche Hintergrund ist etwas kürzer gehalten. Dafür glänzt Vista Points Kanada-Reiseführer aber durch ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis. Daher ist dieses Buch von unserer Seite her die klare Empfehlung für alle, die die Entscheidung Ost- oder West-Kanada noch nicht gefällt haben.

Die GEO Specials sind immer eine gute Wahl, um Lust auf ein bestimmtes Urlaubsziel zu machen. Auch die Kanada-Ausgabe glänzt wieder mit phantastischen, professionellen Fotos und hochinteressanten, teilweise kontroversen Themen. So wird beispielsweise auf die Problematik der Auswirkungen des Tourismus auf die Natur in den Nationalparks eingegangen, über das Leben einer ausgewanderten Familie auf ihrer Farm berichtet und eine nicht alltägliche Tour mit Indianern durch die Wildnis beschrieben. Für die Reiseplanung sind die separaten Stadtführer zu den Städten Toronto und Vancouver recht hilfreich, zu letzerer gibt es auch noch einen interessanten Bericht über aktuelle Trends.
Auch wenn das GEO Special sicher nicht das ideale Werk zur Vorbereitung einer Reise ist, zum Bekämpfen des Fernwehs davor und danach genügt es allemal...

Was Hema für Australien und Rand McNally für die USA ist Hildebrand´s Road-Atlas für Kanada. Er beinhaltet Karten für die Provinzen Alberta, British Columbia, Manitoba, Saskatchewan, Northwest Territories und Yukon Territory im Maßstab 1: 1.500.000, detailliertere Ausschnitte bestimmter Nationalparks und Straßenkarten von größeren Städten.
In den Karten sind selbst kleinste Ortschaften und schmale Nebenstraßen aufgeführt und auch eine Menge größerer Campgrounds sind eingezeichnet, was gerade für die Planung von Tagesetappen und Erarbeitung von Ausweichvarianten sehr hilfreich ist.

Woodall´s Canada Campground Guide ist ein sehr umfassendes Verzeichnis von Campgrounds und RV-Parks. Alle privaten Plätze wurden im Jahr zuvor inspiziert und bewertet, man findet nicht nur Adressen und Telefonnummern sondern auch Anfahrtbeschreibungen, Zahl und Art der vorhandenen Stellplätze, Beschreibungen der Einrichtungen und Angebote vor Ort, Öffnungszeiten sowie die Preise des vergangenen Jahres zur Orientierung.
Weil das ganze offensichtlich noch immer zu dünn aussah, wurde das gesamte Verzeichnis für die US-Bundesstaaten sozusagen als Bonus gratis mit dazugepackt.
Bei der Routenplanung haben wir den Woodall´s gar nicht so sehr zu Rate gezogen, vor Ort erwies er sich jedoch zusammen mit Hildebrand´s Road Atlas als ein unverzichtbares Hilfsmittel.