Unsere Hochzeitsreise nach Hawaii



15. Tag

Wir standen wieder um 6:00 Uhr auf, packten unsere Taschen und frühstückten in der Hotellobby. Dann fuhren wir zum Flughafen und gaben unser Auto bei Alamo ab. Um 9:00 Uhr ging unser Flug nach Kauai, wo wir als erstes unser nächstes Auto übernahmen. Das dauerte hier ziemlich lange, aber am Ende war alles o.k. und wir bekamen einen Pontiac Grand Am. Wir fuhren zu unserem Hotel und wollten erst mal nur unser Gepäck ausladen. Aber wir hatten Glück und unser Zimmer war schon fertig, wir konnten uns sogar eins aussuchen, weil wir ja im Honeymoon waren... super. Wir machten uns kurz frisch und fragten dann am Activity-Desk nach Heli-Rundflügen über die Insel. In den nächsten Tagen war schon ziemlich viel ausgebucht, aber wir bekamen noch zwei Plätze bei Ohana Helicopter für Mittwoch früh (139$ pro Person). Als nächsten wollten wir ein paar Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung erkunden und fuhren zu Smith´s Tropical Paradise. Das machte schon vom äußeren her einen sehr touristischen Eindruck und ein Blick in unseren Reiseführer bestätigte das. Da wir ohnehin nicht viel Zeit auf Kauai hatten, verzichteten wir vorerst auf den Besuch dieses Parks und beschlossen, statt dessen zuerst zur Fern Grotto zu fahren. Die großen Touristenboote schreckten uns aber ziemlich ab, also fuhren wir zum Komokila Hawaiian Village, um ein Kanu zu mieten und selbst zur Grotte zu paddeln. Unterwegs hielten wir am Lookout zu den Opaekaa Falls und genossen den tollen Blick auf diese Wasserfälle. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite zweigte die steile Straße hinunter zum Village ab, wo wir uns ein Kajak für eine Stunde mieteten, die Tagesmiete war uns zu teuer und außerdem war es ja schon früher Nachmittag. Wir paddelten zur Fern Grotto und waren glücklich, nicht mit dem großen Boot mitgefahren zu sein. So mußten wir uns nicht mit den Touristengruppen anstellen und auf die (ziemlich grauenhafte) Gesangsvorstellung in der Grotte konnten wir genausogut verzichten, wie auf das Animationsprogramm auf dem Boot. Die Grotte selbst war ganz nett, aber nicht das große Highlight, das wir erwartet hatten. Wir paddelten noch ein Stück weiter, bis sich links und rechts des Flusses steile Felswände erhoben, was uns ein klein wenig an die Katherine Gorge in Nordaustralien erinnerte. Dann kehrten wir um, gaben unser Kajak wieder ab und fuhren in Richtung Keahua Arboretum durch eine wunderschöne Landschaft, bis auf einmal kurz vor dem Arboretum ein kleiner Fluß über die Straße floß. Es wäre kein Problem gewesen, mit unserem PKW hindurch zu fahren, aber wir hatten mit unseren bisherigen Mietautos schon genug kleine Überraschungen erlebt, da wollten wir den Versicherungsschutz lieber nicht riskieren. Also kehrten wir um, fuhren zu den Wailua Falls und von da aus nach Lihue, wo wir eine kleine Sightseeing-Runde drehten und dann wieder zu unserem Hotel fuhren. An der Rezeption tauschten wir unsere letzten Travellers Cheques in Bargeld und ließen uns die Telefonnummer von Air Canada geben, um unsere Rückflüge zu bestätigen. Dann fuhren wir zum Abendessen ins nahegelegene Family Restaurant, wo wir ein tolles All you can eat Buffet bekamen.


16. Tag

Am Morgen sind wir erst mal zum Foodland gefahren und haben Kaffee, Donuts und Sandwiches gekauft. Dann verließen wir den Ort in Richtung Osten und fanden am Strand von Kapaa einen hübschen Picknickplatz fürs Frühstück. Anschließend fuhren wir vorbei am Kealia Beach nach Anahola und weiter nach Kilauea. Dort bogen wir vom Highway ab, machten einen kurzen Stop am Kong Lung Koo und kamen dann zum Kilauea Lighthouse. Der Zugang war jedoch noch nicht geöffnet und so fuhren wir weiter nach Princeville, wo wir den atemberaubenden Blick ins Hanalei Valley genossen. Über eine tolle, alte Brücke gelangten wir nach Hanalei, wo wir in der Kirche einen Gottesdienst mit hawaiischem Gesang erlebten. Danach machten wir eine kleine Rundfahrt durch den Ort, hielten kurz am Hanalei Beach Park und fuhren schließlich weiter. Die Straße führte über mehrere einspurige Holzbrücken, vorbei an einigen schönen Stränden, zum Haena State Park. Wir fuhren bis zum Kee Beach, wo man (besonders bei Sonnenuntergang) einen tollen Ausblick auf die Na Pali Coast haben soll. Aber sowohl der Parkplatz als auch der Strand waren total überfüllt, also sahen wir uns nur kurz die Wet Caves an und kehrten dann wieder um. An der Dry Cave konnten wir schließlich einen Parkplatz ergattern, erkundeten die Höhle soweit das Licht hineinreichte und ließen uns dann zum Picknick am Haena Beach nieder. Wir verbrachten eine ganze Weile im Wasser und am Strand, aber die Sonne war derart heiß, daß wir irgendwann wieder Zuflucht im klimatisierten Auto suchten. Da der Besucherstrom zum Kee Beach wesentlich nachgelassen hatte, fuhren wir noch einmal zu den Wet Caves und anschließend zurück auf den Highway. In Kilauea besuchten wir die Guava Kai Plantation und das Lighthouse, dann fuhren wir weiter in Richtung Kapaa. Unterwegs machten wir noch den Umweg zum Spalding Monument, aber leider war nicht mehr viel davon übrig. Auch die Straße zu den Waipahee Falls ist für die Öffentlichkeit nicht mehr geöffnet, hier war unser Reiseführer nicht so ganz auf dem aktuellen Stand. Wir fuhren dann die Alternativroute nach Wailua und weiter über Lihue nach Koloa. Hier ging es durch den Tree Tunnel, vorbei an der Koloa Church zum Spouting Horn. An diesem Blowhole haben wir wirklich tolle Fontainen erlebt, ganz abgesehen von dem fast unheimlichen Grollen; in einem Felspool daneben konnten wir sogar noch Sea Turtles beobachten. Dann machten wir noch einen kurzen Abstecher nach Poipu und fuhren schließlich zurück nach Lihue. Heute wollten wir nicht so ein üppiges Abendessen, also gab´s nur einen kleinen Snack bei Taco Bell. Den Rest des Abends machten wir es uns in unserem Hotel bei Bier bzw. Saft und Chips gemütlich.


17. Tag

Heute war mal wieder zeitiges Aufstehen angesagt. Um 5:30 Uhr klingelte der Wecker, gegen 6:30 holte uns der Ohana Helicopter Service ab. Unser Rundflug dauerte etwa 50 Minuten und führte über die gesamte Insel. Leider hatte nur einer von uns einen Fensterplatz, denn die sechs Plätze im Helicopter waren so verteilt, daß zwei vorn neben dem Piloten saßen und vier in einer Reihe dahinter. Auch den Jurassic Park Wasserfall bekamen wir gar nicht so richtig zu sehen, wir überflogen nur das Tal, an dessen Ende sich der Wasserfall befindet. Dafür war der Flug über den Waimea Canyon aber wirklich toll und an den spektakulärsten Stellen der Na Pali Coast und des Waialeale Craters drehte der Pilot noch extra Schleifen, damit auch wirklich jeder genügend Zeit für ein gutes Foto hat. Anschließend wurden wir wieder zurück zum Hotel gebracht und wir fuhren mit dem Auto nach Hanapepe. Unterwegs machten wir eine Pause bei der Kauai Coffee Company (wo wir insgesamt acht verschiedene Sorten probierten, während wir uns einen Film über die Kaffeeproduktion ansahen) und einen Stop beim Hanapepe Valley Lookout, um den Blick in das schöne Tal zu genießen. Dann fuhren wir in die Historic Town, wo viele alte Häuser im Westernstil erhalten geblieben sind. Ein besonderes Highlight dort ist die Hanapepe Swinging Bridge, eine wirklich tolle Hängebrücke. In einer Bakery machten wir ein zweites Frühstück, bevor wir weiter fuhren. Vorbei am Salt Pond Beach Park kamen wir schließlich zum Fort Elisabeth, kurz vor Waimea. Aber vom ehemaligen Russian Fort war nicht mehr sehr viel zu sehen, da waren viele alte Heiaus, die wir bisher gesehen hatten, besser erhalten. Naja, eben russisch...In Waimea machten wir eine kleine Sightseeing-Runde mit Besuch im Visitors Center und am Captain Cook´s Monument. Dann fuhren wir auf dem Waimea Canyon Drive, wo sich immer wieder schöne Ausblicke in dieses spektakuläre Tal bieten. Der Beiname ´Grand Canyon of the Pacific´ ist nicht ganz verkehrt, die Formen und Farben des Waimea Canyon erinnern tatsächlich stark an den Grand Canyon. An der Kokee Lodge machten wir ein kleines Picknick zum Mittag, anschließend fuhren wir zum Kalalau Lookout und gingen ein kleines Stück auf dem Pihea Trail in Richtung des Puu Kila Lookout. Der Weg war aber sehr aufgeweicht und rutschig und wir hatten weder das richtige Schuhwerk, noch die Zeit für eine längere Wanderung. Also genossen wir nur den tollen Blick ins Kalalau Valley und fuhren danach noch zum PuuKila Lookout, wo sich uns ein atemberaubender Ausblick auf die zerklüfteten Klippen der Na Pali Coast bot. Auf dem Rückweg nahmen wir die Kokee Road nach Kekaha und fuhren schließlich bis zum Abzweig zum Polihale State Park. Der Strand dort soll wunderschön sein und wollten wir versuchen, die Gravelroad mit unserem PKW zu fahren. Nachdem das erste Stück leidlich gut ging, mußten wir aber nach einer Weile doch umkehren, als sich die Straße als Wellblechpiste mit recht tiefen Schlaglöchern entpuppte. Wir hielten dafür am Davidsons Beach, wo der Sand aber derart heiß war, daß an ein Faulenzen am Strand nicht zu denken war. Also fuhren wir zurück nach Wailua, sprangen dort in den Hotelpool und setzten uns schließlich zum Sunset Cocktail in die Bar. Zum Abendessen liefen wir dann zu Pizza Hut, wo wir uns ein üppiges Dinner Buffet gönnten.


18. Tag

Gegen 7:00 Uhr standen wir auf, packten unsere Taschen und checkten aus. Zuerst fuhren wir zum Foodland, wo wir uns Kaffee und Donuts kauften und uns zum Frühstück auf eine sonnige Bank setzten. Dann fuhren wir zum Flughafen und gaben unser Auto ab. Das ganze ging so schnell, daß wir sogar noch einen Flug eher nach Honolulu erwischten. Dort angekommen, erkundigten wir uns bei verschiedenen Autovermietungen nach günstigen Mietautos und buchten schließlich bei AVIS. Aber gleich nach der Übernahme tauschten wir den Chevrolet Lumina wieder, weil trotz Klimaanlage nur heiße Luft aus der Lüftung kam. Unsere Strähne mit kleinen Ärgernissen an den Autos riß einfach nicht ab. Beim zweiten Modell war dann alles in Ordnung und so konnte es losgehen. Wir fuhren an der Westküste Oahus entlang, dafür hatten wir letztens keine Zeit mehr gehabt. Als erstes suchten wir ein Shopping Center und kauften bei Sack ´N´ Save frische Früchte, Saft und ein großes Sandwich. Dann lasen wir im Reiseführer, daß es ganz in der Nähe einen vom Bishop Museum restaurierten alten Heiau gäbe. Dieser liegt aber auf privatem Grund und ist nur zwischen 12:00 und 14:00 Uhr für die Öffentlichkeit zugängig, aber wir hatten Glück und kamen eine halbe Stunde vor Schließung dort an. Danach suchten wir uns einen schönen Picknickplatz an einem Beach Park und machten eine kleine Mittagspause. Anschließend fuhren wir weiter bis zur Yokohama Bay, einem wirklich schönen und auffallend ruhigen Strand. Auf dem Rückweg sahen wir uns noch eine Höhle an, dann fuhren wir nach Honolulu, parkten am Aloha Market und gingen noch einmal zu Jamba Juice, um einen leckeren Smoothie zu trinken. Im Hafen lag gerade ein großes Schiff vor Anker und eine Hochzeitsgesellschaft machte Fotoshooting dort. Wir sind noch einmal auf den Aloha Tower gefahren und haben uns das ganze treiben von oben angesehen. Dann fuhren wir nach Waikiki, wo wir nach langem Suchen einen kostenlosen Parkplatz in der Nähe des Strandes fanden. Eiligen Schrittes liefen wir am Strand entlang und erwischten gerade noch den letzten Katamaran für eine Sunset Cruise. Und weil wir so spät dran waren, bekamen wir die sogar zum Special Price von 15$ statt 20$. Super! Die Fahrt war großartig und der Blick auf das orange angestrahlte Waikiki und den Diamond Head war ein wunderschöner Abschluß unserer Hawaii-Reise. Als Krönung des ganzen setzten wir uns danach noch auf einen Cocktail auf die Sonnenterrasse des Sheraton Moana Surfrider und genossen einen letzten Blick auf das Nachtleben am Waikiki Beach. Auf dem Weg zum Flughafen gaben wir unsere letzten Dollars für einen Snack bei KFC aus, dann gaben wir unser Auto ab. Um 0:45 Uhr ging unser Flug von Honolulu nach Toronto.


19. Tag

Wir kamen gegen 15:40 Uhr Ortszeit in Toronto an, übernahmen unser Gepäck und gingen damit durch den Zoll. Alles ging wunderbar glatt, unsere Befürchtungen, daß die Zeit zu knapp werden könnte, bestätigten sich glücklicherweise nicht. Wir setzten uns in die Lobby an unserem Abfluggate und warteten auf den Aufruf zum Boarding. Pünktlich um 17:35 Uhr startete die Maschine nach Frankfurt. Andreas hatte schon auf dem Hinflug gelesen, daß auf dem Rückweg ´What women want´ mit Mel Gibson im Programm laufen würde und sich entsprechend gefreut. Aber mit dem Monatswechsel gab es auch ein neues Programm und es wurden andere, weniger interessante Filme gezeigt. Also versuchten wir es lieber mit Schlafen...


20. Tag

Während des ganzen Fluges hatten wir starken Rückenwind, vielleicht sind wir ja auch in den Jet Stream gekommen. Jedenfalls waren wir um 6:20 Uhr, fast eine dreiviertel Stunde vorfristig, in Frankfurt. Dort bummelten wir durch den Flughafen bis es um 9:15 Uhr weiter nach Leipzig ging. Gegen 10:10 Uhr kamen wir dort an und schon beim Aussteigen sahen wir, daß die Tasche von Andreas offen aus dem Flugzeug kam. Als wir sie schließlich vom Gepäckband nahmen, sahen wir den Schaden: Schloß noch ganz, aber Reißverschluß kaputt. Glücklicherweise fehlte aber nichts und es hatte offensichtlich auch niemand versucht, uns etwas in die Tasche zu mogeln. Also mußten wir nur den Schaden melden, weiteren Arger gab es nicht. Vor dem Flughafen wartete schon der Shuttlebus unseres Hausbetreuers, um uns nach Hause zu bringen...


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