Unsere Hochzeitsreise nach Hawaii



8. Tag

Gegen 6:30 Uhr standen wir auf und gingen zum Frühstücken in eine Bakery in der Nähe. Dann checkten wir aus, warfen einen kurzen Blick auf das geschäftige Treiben am Suisan Fish Market und verließen dann Hilo. Nach einem Blick zurück von einem Lookout am Straßenrand zweigten wir von der Hauptstraße ab und fuhren auf dem Pepeeheo Scenic Drive. Wir machten einen Abstecher zu den Kahuna Falls und den Akaka Falls und fuhren dann weiter bis zum Waipio Valley Lookout. Der Blick ins Tal und auf den schwarzen Strand war wunderschön und lud richtig zum hinabwandern ein. Die Straße hinunter war aber extrem steil, doch wir lasen noch etwas über geführte Jeeptouren ins Tal. Also fuhren wir zunächst ins Visitors Center, um uns zu erkundigen. Die Jeeptour war uns zu teuer, aber der Abstieg zu Fuß würde nur etwa eine Dreiviertelstunde dauern. Also überlegten wir kurz und beschlossen dann, die Badesachen anzuziehen und ins Tal hinunter zu wandern. Die Straße war wirklich unglaublich steil, nichts für normale PKW, und immer wieder mußten wir anhalten, um hinauf- oder hinabfahrende 4WD-Fahrzeuge vorbeizulassen oder einfach mal unseren Knien einen Moment Ruhe zu lassen... Nach etwa vierzig Minuten waren wir unten, zehn Minuten später hatten wir den Strand erreicht. Ein kleiner Fluß, der aus den üppig bewachsenen Bergen kam, mündete hier ins Meer. Links und rechts davon gab es in einiger Entfernung Wasserfälle, die von den Klippen direkt ins Meer stürzten. Es war einfach traumhaft schön hier. Wir verbrachten eine ganze Weile am Strand und gingen natürlich auch mal ins Wasser, aber immer mit Respekt vor den großen Wellen und vor allem der unglaublichen Rückströmung. Nach etwa eineinhalb Stunden brachen wir auf und kraxelten den Weg wieder hinauf. Die Hitze war einfach unerträglich und wir blieben in jedem kleinen Fleckchen Schatten, das wir fanden stehen, um zu verschnaufen. Unsere Wasserflaschen reichten genau bis zum Auto, als wir schließlich ankamen waren wir erst mal ganz schön fertig. Aber dank der Klimaanlage ging es uns bald wieder gut und wir fuhren weiter nach Waimea. Dort kauften wir im großen Waimea Center ein und suchten uns dann ein schönes Plätzchen zum Picknick im Waimea Park. Wir fuhren dann vorbei am Parker Ranch Museum und verließen Waimea in Richtung Kona. Nach ein paar Kilometern zweigten wir auf die Saddle Road ab, die über den Sattel zwischen Mauna Kea und Mauna Loa nach Hilo führt. Man fährt hier teilweise direkt durch die Wolken, entsprechend neblig und regnerisch ist es auch, manchmal ist die Stimmung sogar richtig gespenstisch. Wir fuhren die Serpentinen zum Mauna Kea hinauf bis zum Onizuka Astronomy Complex. Hier, auf etwa 3000 m Höhe war es gegenüber dem Sealevel grimmig kalt, 10°C - 12°C vielleicht. Von einer Weiterfahrt ohne Allradantrieb und wetterfeste Bekleidung wurde abgeraten und so schauten wir uns nur ein wenig in der Station um, fuhren dann wieder hinunter und über den Highway 190 weiter nach Kona. Dort Checkten wir im Royal Kona Resort ein, wo wir eine große Suite mit Kochecke und riesigem Balkon bekamen, sicher ein Honeymoon-Special, denn das war weit mehr, als wir gebucht hatten. Wir bummelten noch ein wenig durch Kona, kauften eine Flasche Wein und machten es uns den Rest des Abends auf unserem Balkon gemütlich.


9. Tag

An diesem Morgen standen wir um 7:30 Uhr auf, liefen ein Stück nach Kona hinein und frühstückten im ´Lava Java´. So gegen 9:30 Uhr starteten wir auf dem Highway 19 nach Norden. Erste Station war das Hilton Waikoloa Resort, wo es ein Petroglyphenfeld zu besichtigen geben sollte. Irgendwie fühlten wir uns aber veralbert, der steinige und beschwerliche Weg dahin führte neben einer asphaltierten Straße über den Golfplatz des Resorts und neben einigen in den Fels geritzten Figuren und Zeichen waren auch noch einige Worte in Englisch gemeißelt. Ob von diesen Petroglyphen irgendwelche tatsächlich älter als das Resort sind, kann jeder für sich entscheiden, uns gefielen die an der Chain of Craters Road jedenfalls viel besser. Wir fuhren dann weiter zum Puukohola Heiau, in der Nähe des Samuel Spencer Beach. Durch die gnadenlose Hitze waren wir nach der Besichtigung des Heiau so k.o., daß wir auf den kurzen Walk zum Strand verzichteten, in unser klimatisiertes Auto flüchteten und nur kurz an den Strand heranfuhren. Dann ging es weiter zum Lapakahi State Park, wo die Überreste eines etwa 600 Jahre alten Dorfes zu sehen waren. Mit genügend Wasser haben wir auch diesen etwa 45minütigen Rundgang gemeistert, dann fuhren wir weiter bis Hawi, wo wir uns in einem kleinen Shop erst mal ein Eis zur Erfrischung gönnten. Dann besichtigten wir die Sacred Heart Church und fuhren anschließend weiter nach Kapaau, wo sich die Original-Staute von Kamehameha I. befindet. In Honolulu gegenüber vom Iolani Palace steht eine Kopie, da das Original beim Transport mit dem Schiff versank und erst später wiedergefunden wurde. Von der hohen Versicherungssumme wurde eine Kopie finanziert, die nach Honolulu gebracht wurde. Das später wiederentdeckte Original wurde dann am in Kapaau, dem Geburtsort Kamehemehas, aufgestellt. Hier war kurz vor uns ein Touristen-Bus angekommen, also haben wir erst mal im Café gegenüber Mittag gegessen, leckere Wraps und Lemonade. Danach haben wir uns die Statue angesehen und sind dann weiter bis zum Pololu Valley Lookout gefahren. Auch hier führte ein steiler Weg ins Tal hinunter, aber uns steckte noch die Waipio-Valley-Wanderung in den Knochen und so verzichteten wir auf den Walking Track und genossen nur die schöne Aussicht. Wir fuhren dann zurück nach Hawi und über den Highway 250 nach Waimea. Dort kauften wir frische Papaya im Waimea Center und fuhren über Waikoloa zum Highway 19 zurück, um nicht auf der gleichen Strecke wie am Vortag nach Kona zurück zu fahren. In unserem Hotel erfrischten wir uns erst mal in der Saltwater Lagoon, auf die wir von unserem Balkon aus blicken konnten. Dann badeten wir noch kurz im Pool und gingen schließlich zum Sunset Cocktail ins Tropical Café. Dort lasen wir, daß es am heutigen Tag gerade ein All you can eat Seafood-Buffet gäbe, also entschlossen wir uns kurzerhand, auch hier Abendbrot zu essen. Das Buffet war phantastisch, so viel frischen Fisch, Krabben und Shrimps auf einmal haben wir noch nie zuvor gegessen. In unserem Zimmer erwartete uns eine Flasche Champagner mit den besten Wünschen vom Hotel für uns Honeymooners. Da wir aber noch eine halbe Flasche Wein vom Vorabend hatten, ließen wir den Schampus vorläufig noch zu, setzten uns auf unseren Balkon, schrieben ein paar Postkarten und verputzten schließlich noch unsere Papaya.


10. Tag

Das Frühstück gestern im ´Lava Java´ hatte uns gefallen, also sind wir heute wieder dahin gelaufen. Anschließend checkten wir im Hotel aus und fuhren zu Alamo. Probleme wegen des defekten Schlosses gab es keine mehr, dadurch waren wir ziemlich schnell fertig und bekamen auch gleich einen Shuttle-Bus zum Flughafen. Bis zum Start unseres Flugzeugs war noch viel Zeit, also kauften wir einige Postkarten und schrieben gleich noch ein paar Urlaubsgrüße. Der Flug nach Maui dauerte nur gut eine halbe Stunde und so blieb uns noch recht viel Zeit für Besichtigungen an diesem Tag. Zuerst einmal holten wir unser neues Auto bei Alamo ab. Einen viertürigen Compact hatten sie gerade nicht da und ein Upgrade wollten wir nicht. Also bekamen wir ein riesengroßes Oldsmobile Intrigue zum Preis der Compact- Klasse. Da kann man doch nicht meckern... Wir verließen Wailuku und fuhren als erstes ins Iao Valley und besuchten dort die Iao Needle, den unterhalb liegenden kleinen Botanischen Garten sowie den Kepaniwai Country Park & Heritage Gardens. Anschließend fuhren wir zurück nach Wailuku, wo wir auf einem kurzen Rundgang die wenigen wirklichen Sehenswürdigkeiten der Stadt besichtigten. Nach einem Abstecher zum Halekii Heiau und dem Pihana Heiau fuhren wir weiter nach Kihei und checkten dort im Aston Maui Lu ein. Das Resort lag direkt gegenüber vom Strand, wo sich am Nachmittag viele Windsurfer tummelten, und war wunderschön angelegt. Wir fuhren erst mal zum Einkaufen und hielten auf einen Snack bei Mc Donalds. Seit dem Frühstück waren sechs Stunden vergangen und wir hatten einen Riesenhunger. Dann war uns eher nach ein bißchen Faulenzen und so haben wir es uns am Hotelpool bequem gemacht. Am späten Nachmittag buchten wir am Activity Desk eine Schnorcheltour zum Molokini Krater für Sonnabend früh und ein Luau, ein traditionelles hawaiianisches Essen, für Sonnabend abend. Außerdem entschlossen wir uns, am nächsten Morgen zum Sonnenaufgang auf den Haleakala zu fahren. Also gingen wir heute nicht noch mal aus, sondern machten es uns zum Abend auf unserem Balkon gemütlich und legten uns gegen 20:30 Uhr schlafen.


11. Tag

Wir standen gegen 3:00 Uhr auf, frühstückten kurz in unserem Zimmer und brachen um 3:30 Uhr zum Haleakala auf. Etwa 5:15 Uhr hatten wir den Gipfel erreicht, wo wir mit dutzenden anderer Touristen auf den Sonnenaufgang warteten. Das Schauspiel war wirklich phantastisch Als erstes begennen sich die Umrisse der umliegenden Erhebungen abzuzeichnen, der Himmel färbte sich violett und man konnte allmählich die unterhalb liegenden Wolken erkennen. Diese gingen von einer tiefroten Färbung über orange langsam in ein helles gelb über, bis schließlich die Sonne über dem Wolkenrand erschien und ihre ersten Strahlen alles ringsum in einen goldenen Schimmer tauchte. Kaum war die Sonne erschienen, stürzten die meisten Leute gleich zu ihren Autos, um noch vor den Downhill Mountainbikers loszukommen. Wir gingen erst noch kurz ins Visitors Center und genossen dann noch den Ausblick vom White Hill. Anschließend wanderten wir auf dem Sliding Sands Trail bis zum Kaluuokao Lookout und bewunderten immer wieder die sich bietenden Ausblicke . Als wir zurück zum Parkplatz kamen, waren wir fast die einzigen Menschen da. Zwei junge Leute fragten uns nach dem Schwierigkeitsgrad des Walking Tracks und schon nach wenigen Worten waren wir uns einig, daß wir uns auch in deutsch unterhalten könnten... der Akzent halt. Die beiden kamen aus Aachen und wollten heute den ganzen Tag hier oben wandern. Soviel Zeit hatten wir leider nicht. Die Straße zum Kalahaku Overlook war zu unserem Bedauern wegen Bauarbeiten gesperrt, aber zum Leleiwi Overlook sind wir noch gefahren. Von dort hatten wir einen tollen Blick ins Tal und die langsam heraufziehenden Wolken. Auf der Weiterfahrt hinunter warfen wir noch einen kurzen Blick ins Visitors Centers Headquarter und hielten kurz an der Hosmer Grove. Dort sind in einem kleinen Waldstück Bäume aus aller Welt angepflanzt und uns fiel besonders der starke Duft der Eukalyptusbäume auf. Am Fuße des Haleakala besuchten wir die Sunrise Protea Farm, wo es eine Unmenge wunderschöner Benksia und Proteapflanzen zu sehen gab. Wir kauften eine Tüte Samen, nahmen einen kleinen Imbiß und tranken Kaffee. Dann fuhren wir weiter zum Kula Botanical Garden, einem ganz zauberhaften Park, wo es Pflanzen von allen Teilen der Erde zu sehen gab. Wir erzählten ein wenig mit den Betreibern des Gartens und setzten anschließend unsere Fahrt durch das Upcountry fort. Vorbei am Sun Yat Sen Park kamen wir nach Keokea, wo wir einen kurzen Fotostop an einer hübschen kleinen Kirche machten. In der Tedeschi Winery probierten wir Sekt und verschiedene weiße und rote Weine. Obwohl wir anfangs etwas skeptisch waren, schmeckte auch der Ananaswein gar nicht übel und wir kauften eine kleine Flasche davon. Im Ulupalakua Ranch Store gegenüber kauften wir zwei Turkey&Spinach Wraps und Saft zum Mittagessen, dann machten wir uns langsam wieder auf den Rückweg. Wir hielten noch kurz am Sugar Museum und fuhren dann weiter nach Kihei in unser Hotel. Dort haben wir einen ruhigen Nachmittag am Pool verbracht, schließlich war es bis jetzt schon ein ziemlich langer Tag für uns. Später haben wir uns noch mal ins Auto gesetzt und sind nach Wailea gefahren. Dort gab es aber außer einigen großen Resorts aber nicht viel zu sehen und so fuhren wir weiter über Makana ins Ahihikinau Natural Area Reserve. Hier schauten wir uns ein wenig am Strand um und fanden die Reste eines alten Fischerdorfes und das Laperouse Memorial. Auf dem Rückweg machten wir einen kurzen Stop am Makena Beach und sahen eine ganze Weile den Surfern zu. Nach einer kleinen Runde durch Kihei kehrten wir in unser Hotel zurück, wo wir den Rest des Abends auf unserem Balkon verbrachten. Wir öffneten die Flasche Champagner aus dem Kona Seaside Hotel und ließen uns dazu Weintrauben und ein paar Chips schmecken.


12. Tag

Wir haben bis 7:30 geschlafen und sind dann in die Hotellobby Frühstücken gegangen. Unser Frühstück hatten wir mitgebracht, aber den Kaffee gab es hier gratis. Nach um 9:00 Uhr sind wir dann aufgebrochen, wir wollten die Westseite der Insel erkunden. Zuerst fuhren wir bis Maalaea und machten einen kleinen Einkaufsbummel. Dabei haben wir auch gleich das Büro der Pacific Whale Foundation gefunden, wo am nächsten Tag unsere Schnorcheltour starten sollte. Dann ging es weiter nach Lahaina. Diese ehemalige Walfängerstadt ist wunderschön restauriert und man findet hier eine Menge Shops und Restaurants. Es war wieder sehr heiß, deshalb haben wir in einer kleinen Snack Bar erst mal einen Smoothie gekauft und ein wenig mit der Angestellten geplauscht. Dann haben wir die Zeit bis zum Mittag mit Sightseeing verbracht und gingen dann ins Lahaina Fish Co., wo wir uns ein Ahi-Steak zum Mittagessen gönnten. Anschließend setzten wir unseren Stadtrundgang fort und besichtigten auch noch die hübsche Sugar Cane Railway, die zwischen Lahaina und Kaanapali fährt. Wir fuhren aber mit dem Auto weiter und suchten in all den vielen Resorts das Hotel, wohin wir morgen Abend zum Luau fahren wollten. Dann gingen wir ins Whalers Village, wo wir einen sehr interessanten Film über die Geschichte des Walfangs sahen. Eine ganz schöne Sauerei war das, es sollte auch in Zukunft verboten bleiben. Wir wollten dann noch weiter nach Westen bis zum Ende der geteerten Straße fahren. Über Kapalua ging es immer an der Küste entlang und schließlich auf einer sehr kurvenreichen Straße in die Berge. Die Straße wurde immer enger, war aber noch immer asphaltiert. Als wir am Bell Stone ankamen, war uns klar, daß wir bereits weiter gefahren waren, als wir mit dem Mietauto eigentlich durften. Da die Straße nur enger, aber nicht wesentlich schlechter wurde, beschlossen wir, das restliche Stück um die Nordspitze von Maui auch noch zu fahren. Das war zum Teil ziemlich abenteuerlich, die jetzt einspurige Straße schlängelte sich an der Steilküste entlang und bot immer wieder faszinierende Ausblicke, die aber selbst der Beifahrer nicht ganz unbefangen genießen konnte. Dazu kam noch, daß ganz offensichtlich die Servolenkung unseres Oldsmobile zu streiken begann, zumindest ließ es sich bei langsamer Fahrt nur noch mit großem Kraftaufwand lenken. Irgendwann hatten wir es dann geschafft und sahen die ersten Ausläufer von Wailuku. Diese Rundfahrt hatten wir so nicht geplant und hatten deshalb auch keine Karten vom Nordteil der Insel mit. Nach kurzer Irrfahrt bekamen wir beim Tanken eine kleine Inselkarte, damit konnten wir uns auch wieder orientieren. Wir fuhren wieder in Richtung Kihei, entschieden uns aber unterwegs, noch einmal in Richtung Lahaina abzubiegen und da zum Abendessen ins Hard Rock Café zu gehen. Die Stimmung dort war toll und selbst die Tatsache, daß wir fast 40 Minuten auf einen Tisch warten mußten, konnte uns die Laune nicht verderben. Auf der Rückfahrt nach Kihei mußten wir uns leider im Stau anstellen, und so wurde es ziemlich spät, bis wir wieder in unserem Hotel waren. Wir gingen nur noch kurz unter die Dusche und legten uns anschließend gleich schlafen.


13. Tag

Für heute hatten wir eine Schnorcheltour gebucht. Also standen wir gegen 5:30 Uhr auf und fuhren nach Maalea zur Pacific Whale Foundation. Dort tranken wir noch einen Kaffee und dann ging es mit der ´Ocean Spirit´ zum Molokini Crater. Das Boot war ziemlich groß, etwa 60 Leute kamen mit auf die Tour. Für uns war das eigentlich schon eine Nummer zu groß, in Australien waren wir immer mit kleineren Booten unterwegs. Als erstes wurde die Schnorchelausrüstung verteilt, dann gab es Muffins und frische Früchte zum Frühstück. Anschließend konnte sich, wer wollte, zum Snuba-Diving melden. Das ist ähnlich wie richtiges Tauchen (Scuba-Diving), nur daß man die Atemluft per Schlauch von der Oberfläche bekommt und keine Flaschen auf dem Rücken mitnehmen muß. Wir blieben aber beim Schnorcheln und genossen die schöne Unterwasserwelt in vollen Zügen. Die Korallen waren zwar nicht so farbenfroh, wie in Australien, aber es gab viele schöne, bunte Fische und sogar einen kleinen Hai haben wir gesehen. Allerdings kamen nach und nach immer mehr Boote; als wir wieder aus dem Wasser kamen, zählten wir neben unserem noch 18 andere. Es waren fast mehr Menschen im Wasser als Fische, das ist wirklich Massentourismus. Molokini ist eben ein sehr beliebter Tauchspot... Wir fuhren dann noch ganz um Molokini herum und anschließend weiter zu Turtle Arch. Hier war es wesentlich ruhiger, später kam nur noch ein einziges Boot hinzu. Bei diesem zweiten Schnorchelgang konnten wir Meeresschildkröten ganz aus der Nähe sehen, es gab wirklich viele dort. Zurück an Bord gab es Lunch Buffet, leckere Sandwiches zum selbst belegen. Dann ging es wieder zurück nach Maalea. Kurz vor der Einfahrt in den Hafen konnten wir noch einmal viele Schildkröten sehen, die zum Atmen an die Wasseroberfläche schwammen. Das war wirklich toll. Zum Abschied bekamen wir noch ein Gratis-Poster, dann fuhren wir wieder nach Kihei und legten uns eine Weile an den Pool. Der war übrigens wirklich idyllisch: palmengesäumt und inmitten der flachen Holzbauten des Maui Lu Resorts. Anschließend duschten wir noch und brachen gegen 15:30 Uhr nach Kaanapali auf, zum Luau im Royal Lahaina Resort. Es war wieder ziemlich viel los auf dem Highway und der Verkehr rollte nur stockend. Aber wir waren rechtzeitig da und unterhielten uns bis zum Beginn um 17:00 Uhr noch mit einem älteren Paar aus Pensylvania. Am Einlaß konnte man bei der Herstellung frischer Blumen-Leis und toller polynesischer Schnitzereien zusehen. Dann gab es einen Begrüßungspunsch und einen Muschel-Lei für alle Gäste und anschließend wurde ein Foto geschossen. Wir suchten uns erst mal einen schönen Tisch aus und dann gab es Cocktails. Wir probierten den Blue Hawaii und den Mai Tai (so ziemlich der beste der gesamten Reise, dafür aber nur im Plastikbecher). Zu uns setzten sich noch zwei Blondinen aus Kalifornien, mit denen wir uns bis zum Beginn der Show unterhielten. Dann wurde der Imu, der polynesische Erdofen, geöffnet und das fertig gebackenen Schwein zum Buffet getragen. Wir leisteten uns noch für 9$ pro Person Cocktails in einer ausgehöhlten Ananas, für die es den ganzen Abend free refills gab. Nach einer Weile wurde das Buffet eröffnet, das sehr vielseitig und wirklich ausgesprochen gut war. Die anschließende Show war auch toll, wenn auch sehr amerikanisch. Mit Hawaii hatte das, außer der sehr schön dargebotenen Geschichte des Hula, nicht mehr viel zu tun. Alles in allem war es aber ein sehr schöner Abend, auch wenn wir uns auf der Heimfahrt wieder im stockenden Verkehr anstellen mußten. In Kihei fuhren wir noch zum Foodland und kauften ein wenig zum Frühstück und etwas für den nächsten Abend ein.


14. Tag

Heute stand die Fahrt nach Hana auf unserem Programm. Wir standen um 6:00 Uhr auf, frühstückten in unserem Zimmer und packten uns ein Picknick Paket mit den Einkauf vom Vorabend zusammen. Gegen 7:00 Uhr brachen wir auf und fuhren über Paia zum Hana Highway. Leider verpaßten wir den Weg zu den Twin Falls und ein Wenden auf der schmalen, kurvigen Straße war fast unmöglich. Also verlegten wir diese Wasserfälle auf den Rückweg und machten beim nächsten Turnout eine kleine Wanderung durch den dichten Regenwald. Anschließend fuhren wir weiter, hielten kurz bei den Waikamoi Falls und besuchten auch den Garden of Eden. Für 10$ Eintritt pro Fahrzeug konnte man viele schöne exotische Blumen, einen tollen Rock-Lookout und einen Wasserfall (aber ganz sicher nicht, wie angegeben, den aus dem Film ´Jurassic Park´, der ist auf Kauai) bewundern. Dann fuhren wir weiter und machten einen Abstecher auf die Halbinsel Keanae, wo es eine hübsche Kirche in der Nähe des schwarzen Felsenstrands gibt. Weiter ging es nach Wailua, wo wir zwei kleine Kirchen besichtigten und den Blick auf den Waikani Wasserfall genossen, den man nicht sehen kann, wenn man nur auf dem Highway bleibt, weil er direkt unterhalb der Straße in die Tiefe stürzt. Zurück auf dem Highway genossen wir noch einmal den Blick auf Wailua und fuhren, vorbei an weiteren Wasserfällen, zum Puaa Kaa State Park. Hier machten wir eine Rast und beobachteten einige mutige Leute, die von einem Felsen in den Pool neben dem Picknick-Area sprangen. Die weitere Fahrt führte vorbei am Kahanu Garden zum Waianapanapa State Park. Hier haben wir uns den Black Sand Beach und die Lava Caves angesehen und fuhren dann weiter nach Hana. Dort besuchten wir kurz den Beach Park, aber da es anfing zu regnen, fuhren wir gleich weiter bis zur Oheo Gulch. Eigentlich wollten wir ja in den Seven Pools baden, doch den Gedanken gaben wir bald auf, weil es kaum noch einen freien Platz im Wasser gab, so viele Touristen waren dort. Wir bestaunten noch einen wagemutigen Jungen, der von einer Brücke in den etwa 12 Meter tiefer liegenden Pool sprang, und machten uns dann auf den Rückweg. Die Fahrt zurück über die Backroad , die für Mietfahrzeuge ohnehin verboten ist, konnten wir aufgrund des Regens getrost vergessen und so verzichteten wir auch auf die Besichtigung des Grabes von Charles Lindbergh. Wir machten eine kurze Sightseeing-Runde durch Hana und besichtigten den Hasegawa Store, St. Mary´s Church, Wananalua Church und kurz vor Ende der Öffnungszeit auch das Hana Cultural Center. Auf der Rückfahrt hielten wir noch einmal an den Lava Caves und nahmen dort ein erfrischendes Bad im eiskalten Wasser. Dann setzten sintflutartige Regenfälle ein, so daß wir leider auch auf den Besuch der Twin Falls verzichten mußten. Wir fuhren zurück nach Kihei, kauften noch kurz im Foodland ein und machten es uns den Rest des Abends auf unserem Balkon gemütlich. Wir verputzten noch eine ganze Ananas und beendeten diesen erlebnisreichen Tag gegen 22:30 Uhr.


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